Dokumentarfilm „Es geht mir gut, ich kommme bald“
Österreicher als Kriegsgefangene in Turkestan 1914-1920
Österreich 2016, 60 min, in deutscher Sprache bzw. russisch und kirgisisch mit deutschen Untertiteln
Produktion: VENI – Vienna Eurasia Network Initiative
Schnittkonzept und dramaturgische Beratung: Doris Kittler
Kamera und Schnitt: Benjamin Epp
Sound-Design: Arthur Denisson
Sprecher: Karl Ferdinand Kratzl, Alexander Felch
Idee, Recherche und wissenschaftliche Leitung: Peter Felch
Eine filmische Spurensuche zu einem vergessenen und im Rahmen des Gedenkens an
den Ersten Weltkrieg bislang vernachlässigten Thema: dem Schicksal der Kriegs-
gefangenen. Rund zwei Milllionen österreichisch-ungarische Soldaten waren in russischer
Gefangenschaft. 200 000 davon verschlug es für lange Jahre oder für immer ins zentral-
asiatische Generalgouvernement Turkestan, in Lager auf dem Gebiet der heutigen
Staaten Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Turkmenistan.
In diese orientalisch-exotische Weltregion zwischen Sibirien, China, Afghanistan, Persien
und Kaspischem Meer mit ihren Wüsten, Steppen, Hochgebirgen, alten Karawanen- und
europäisch geprägten Kolonialstädten führt der Film. Anhand von Aufzeichnungen und
Erinnerungen ihrer Nachkommen werden die Erlebnisse der Kriegsgefangenen Anton
Bechter, Achilles Burner, Ferdinand Gründler, Johann Josef Oberhauser, Franz Praeg und
Karl Zierl nachgezeichnet: von ihrer Gefangennahme in Galizien über den monatelangen
Transport ins zentralasiatische Turkestan, ihr Überleben im Lageralltag, bei Zwangsarbeit,
in Revolution und Bürgerkrieg bis zur abenteuerlichen Flucht oder Repatriierung.
Illustriert und ergänzt werden diese Erinnerungen durch aktuelle Aufnahmen aus dem ehe-
maligen Turkestan, historische Fotos und Ansichtskarten sowie Interviews mit Historikern
und Einheimischen der zentralasiatischen Länder, in denen sich Erinnerungen an die
österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen und ihre Tätigkeit erhalten haben.
Exkurse führen in das südkirgisische Isfairam-Tal zu einer von Kriegsgefangenen erbauten
und bis heute in Teilen erhaltene Hochgebirgsstraße und begleiten den Enkel Dietmar Zierl
zu den Orten in Tadschikistan, an denen sein Großvater Karl lange Jahre der
Gefangenschaft verbrachte und in einer Glasfabrik arbeitete.
Hergestellt mit Unterstützung des Österreichischen Zukunftsfonds, der Vorarlberger
Landesregierung und des Österreichischen Außenministeriums“
Für die Endfertigung des Films und zusätzliche Dreharbeiten suchen wir Unterstützer und
Sponsoren (Spenden auf das VENI-Projekt-Kto. AT25 2011 1822 6938 2901 der ERSTE-Bank)
Informationen und Fotos zum Projekt: Peter Felch, p.felch@veni-eurasia.net, +43 699 108 47 307
www.spurensuche-turkestan.org
Im Rahmen der Reihe „Freies Kino“ des Wiener Künstlerhauses:
Präsentation des Dokumentarfilms
„Es geht mir gut, ich kommme bald“
Österreicher als Kriegsgefangene in Turkestan 1914-1920
am Dienstag 18.04.2017 um 19.00
Ort: Stadtkino im Künstlerhaus, 1010 Wien, Karlsplatz
in Anwesenheit der Filmemacher, Einführung Peter Felch, Moderation Kurt Brazda
Erster Weltkrieg, 22. März 1915: Die österreichische Festung Przemyśl fällt in die Hände der Russen. Ein Großteil ihrer Besatzung landet als Kriegsgefangene im tausende Kilometer entfernten Turkestan, in Lagern auf dem Gebiet der heutigen Staaten Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Turkmenistan.
So sehr ist das Schicksal von 200 000 österreichisch-ungarischen Gefangenen im russischen Orient in Vergessenheit geraten, dass bisher kaum von ihnen Notiz genommen wird. „Es geht mir gut. Ich komme bald“ – so beruhigen sie ihre Angehörigen und halten die Hoffnung auf eine Heimkehr aufrecht gehalten. Mehr lässt die Briefzensur selten zu.
Wie aber erleben und überleben sie wochenlangen Transport, Lagerleben, Zwangsarbeit, Heimweh, Revolution und Bürgerkrieg in einer fremden, orientalischen Umgebung?
Welche Spuren hinterlässt ihre Anwesenheit in Zentralasien und welche Erinnerungen geben sie ihren Nachkommen weiter?
Eine außergewöhnliche Reise in eine vergessene Episode österreichischer Geschichte und durch exotische Gegenden, die uns heute nicht weniger fremd sind als den Gefangenen von damals.
Dokumentarfilm, Ö 2016, 60 min, in deutscher Sprache bzw. deutscher Untertitelung des russischen und kirgisischen Originaltons
Kamera, Schnitt und dramaturgische Beratung: Benjamin Epp, Doris Kittler
Produktion: VENI – Vienna Eurasia Network Initiative nach einer Idee von Peter Felch
Hergestellt mit Unterstützung des Österreichischen Zukunftsfonds, der Vorarlberger Landesregierung und des Österreichischen Außenministeriums
Freier Eintritt
Freiwillige Spenden für die Weiterführung des Filmprojekts sind erbeten.
Reservierungen erbeten unter p.felch@veni-eurasia.net oder 0699 108 47 307
Präsentation des Dokumentarfilms „Es geht mir gut. Ich komme bald“
20.09.2016 und 19.11.2016
Ort 6900 Bregenz, Veranstaltungssaal des Vorarlberger Landesmuseums (vorarlberg museum) im Rahmen der Ausstellung und Abschlusstagung „Spurensuche.Vorarlberger als Kriegsgefangene in Russisch-Turkestan“